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Therapeuten

Verfasst: Mittwoch 9. Januar 2013, 17:06
von berlinichbins
liebe user,

alles, was ihr empfindet, kann hier rein. Frust und lust, gute und schlechte Erfahrungen. am besten alles, was es euch "gebracht" hat, wenn ihr in therapie seid oder ward. ich für mich sehe therapie als eine unterstützung an, die mich in ein leben finden lässt, welches ich selbst leben möchte und nicht, um mich besser anpassen zu können oder funktionieren zu können. aber ich merke auch, dass das weiß gott nicht in allen therapien so geht und dass es auch blöde therapeuten gibt und man selbst die hoffnung anfängt aufzugeben.

lieben gruß an euch, berlinichbins

Re: Therapeuten

Verfasst: Freitag 18. Januar 2013, 17:53
von berlinichbins
hmmm...ich merke schon, scheint ein schwieriges thema zu sein, wenn viele reingucken, aber keiner was dazu schreibt. kann ich verstehen...

Re: Therapeuten

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 12:50
von Luiesa
Huhu, ist hier jemand Therapeut?

LG Luiesa

Re: Therapeuten

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 20:42
von Luiesa
Hi, mmm...

anscheinend nicht ... :(

Luiesa

Re: Therapeuten

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 22:06
von Hans
Müllmässige Therapeuten hin- oder her. Die brauchen auch ihr Geld. Wer sein Leben in die Hände von Anderen gibt, sei es in einer Beziehung, sei es in einer Klinik oder sei es beim Arzt oder Therapeuten, wird sein eigenes Leben NICHT leben können. Gute Therapeuten impfen genau das einem ein.

Re: Therapeuten

Verfasst: Freitag 15. Februar 2013, 19:47
von Seelenschmerz
Die besten Therapeuten sind ehemalige "Patienten".

Die anderen wissen doch eh nicht, wovon sie überhaupt reden und kennen sich nicht mal selbst, geschweige denn mich.


Da fällt mir schon wieder Cioran ein, sinngemäß: An einem Fachbuch über Psychiatrie interessieren mich einzig und allein die Aussagen der Patienten!

Re: Therapeuten

Verfasst: Samstag 16. Februar 2013, 13:47
von Deadly Snowflake
Seelenschmerz hat geschrieben:Die besten Therapeuten sind ehemalige "Patienten".
Die anderen wissen doch eh nicht, wovon sie überhaupt reden und kennen sich nicht mal selbst, geschweige denn mich.
Da fällt mir schon wieder Cioran ein, sinngemäß: An einem Fachbuch über Psychiatrie interessieren mich einzig und allein die Aussagen der Patienten!
Erstens ist anzunehmen, dass etliche Therapeuten (auch Psychiater) diesen Beruf wählen gerade weil sie eine innere "Resonanz" zu den betreffenden Themen/Problemen haben (also Depressionen etc. ihnen möglicherweise nicht akut so doch ahnungsweise nicht fremd sind). Bei Analytikern gehört zudem eine Lehranalyse zu ihrer Ausbildung, was im Idealfall einiges an persönlicher Problematik des Auszubildenden ans Licht bringen sollte.
Wie auch immer: Sowenig wie man im Therapeuten den von-oben-herab Ahnungslosen sucht sowenig doch auch den schlichten Leidensgenossen...von Nöten wäre der distanziert Anteilnehmende (jener der die Problematik von innen her verstehen kann, davon aber nicht (völlig) vereinnahmt ist).
Vielleicht gibt es tatsächlich relativ wenige die diesem Kriterium genügen können (wohl auch weil es ein sehr hohes Kriterium darstellt...nicht zu reden davon wenn man die Anforderung noch ins Übermenschliche hineinsteigert: "Er muss mich kennen, so wie ich mich kenne".)
Wie auch immer...(was heisst: irren ist menschlich).

Re: Therapeuten

Verfasst: Dienstag 19. Februar 2013, 12:45
von Hans
- Ich lernte über ein Forum für Psychologen eine junge Frau kennen, als ich 1999 voll im ? war. Diese Danni war noch im Studium und ihre Orientierung ist die Psychonalyse. Sie war die Einzige, die auf meinen Im ? Beitrag antwortete, nicht ganz uneigennützig. Monatelang mailte ich mit ihr, bevor wir auch telefonierten. Sie hat mir im Grunde einen psychologischen Werkzeugkoffer vermacht für die Notfälle in meinem Dasein. Ich bin dieser Frau heute noch dankbar. Danach ging es mit mir erst einmal rapide aufwärts. Aufstehen !!!

- Ich habe seit der Zeit noch genau zwei behandelnde Personen unter 100erten kennengelernt, die mir immer wieder zu verstehen gaben, liebevoll mit mir selbst umzugehen. Zwei Psychiater. Klinik ist ja geschützter Rahmen. Wer dem entfliehen MÖCHTE (müssen ist was Anderes), versucht die Nerven zu behalten und langsam die Weichen für sein eigenes Leben zu stellen. Eine Depression auf sich wirken zu lassen, sich ins Bett zu legen, weil man sich krank fühlt, ist extrem kontrainduziert. Wer rastet der rostet.

- Vorgestern und gestern habe ich mit der Vespa bei dem schönen Wetter zwei schöne Touren gemacht. Es ist noch sehr kalt. Aber auch die bittere Kälte zu spüren ist ein Reiz (Skill) für die Birne, um die Birne aus der grauen Depression zu heben.

- Ich habe mir MTB Sachen bestellt und möchte wieder mehr Fitness erreichen. Der frühe Fahrer fängt den Frühling, Sommer und Herbst. Der trainierte Fahrer fährt den Winter durch um im nächsten Frühling noch mehr Natur sehen zu können.

- Ich bin deshalb zur Zeit froh, dass ich nur 1 mal im Monat einen Termin in der Institutsambulanz habe, bei meinem Psychiater. Ich mache mich selbst zum Versuchskaninchen, bevor wieder Andere das machen und ich stationär wieder, täglich grüsst das Murmeltier, erneut intensive Hilfe brauche.



Das Wichtigste was Danni zu mir sagte, als ich sagte, die ganzen Idioten dort draussen sind doch Trampeltiere. Sie sagte, es sind Trampeltiere, aber Egoismus ist in deinem Fall nicht nur wünschenswert, sondern unabdingbar...

Re: Therapeuten

Verfasst: Mittwoch 17. April 2013, 01:04
von tobleroni
Hans hat geschrieben: Der frühe Fahrer fängt den Frühling, Sommer und Herbst. Der trainierte Fahrer fährt den Winter durch um im nächsten Frühling noch mehr Natur sehen zu können.
:D Denkst du dir deine coolen Sprüche selber aus??
Voll inspirierend.