Studie Intelligenz & Depression

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

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Abendstern
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Studie Intelligenz & Depression

Beitrag von Abendstern »

Tja, mir ist ja schon öfter aufgefallen, daß dies hier ein Sammelbecken intelligenter Menschen zu sein scheint...

http://www.slate.fr/story/152717/gens-i ... s-mentales

In dem Artikel geht es um eine Studie, die herausfand, daß unter den Mitgliedern des Netzwerks für Hochbegabte "Mensa" die Rate der "mentalen Erkrankungen" (Depressionen, Ängste, Stimmungsschwankungen, Autismus, Aufmerksamkeitsdefizit, Hyperaktivität) doppelt so hoch ist als im Rest der Bevölkerung.

Dies wird darauf zurückgeführt, daß das "ultra-entwickelte" Gehirn weitaus sensibler auf Umgebungsreize reagiert und die Betroffenen somit tagtäglich unter einer emotionalen und physischen Hypererregung leiden.

Autrement dit, même les plus petits stimuli, comme le bruit d'une personne qui mâche ou celui d'un froissement de papier peuvent déclencher chez eux un pic de stress.

"Anders gesagt können selbst kleinste Stimuli, wie das Geräusch einer gehenden Person oder das Knistern eines Papiers, Spitzenwerte der Streßbelastung hervorrufen."

Si les chercheurs insistent sur le fait que le QI ne peut pas être considéré comme le facteur principal des troubles psychologiques, il y a toutefois une prédisposition, chez les personnes très intelligentes, à ces derniers.

"Auch wenn die Forscher darauf bestehen, daß der IQ nicht als hauptsächlicher Faktor psychologischer Probleme gesehen werden kann, so besteht in jedem Fall unter Hochbegabten eine Prädisposition zu letzerem."
Peterchen
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Re: Studie Intelligenz & Depression

Beitrag von Peterchen »

Ich hab schon mehrfach gegenteilige Studien gesehen, die einen Zusammenhang zwischen IQ und Lebensqualität, emotionaler Stabilität, psychischer Gesundheit usw. nachweisen.

Hier mal kurz ergoogelt:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22998852

Die Mitgliedschaft bei Mensa ist vielleicht auch nicht das beste Kriterium. Dafür muss man ja nicht nur intelligent sein, sondern womöglich auch ein bisschen geltungssüchtig, was wiederum auf einen instabilen Charakter hinweisen könnte ;)
Abendstern
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Re: Studie Intelligenz & Depression

Beitrag von Abendstern »

Peterchen hat geschrieben:Die Mitgliedschaft bei Mensa ist vielleicht auch nicht das beste Kriterium. Dafür muss man ja nicht nur intelligent sein, sondern womöglich auch ein bisschen geltungssüchtig, was wiederum auf einen instabilen Charakter hinweisen könnte ;)
Da könnte was dran sein. ;-)

Leute, die auf NCBI/PubMed nach Studien suchen und gleichzeitig hier im Forum angemeldet sind, weisen allerdings durchaus auf einen gewissen Zusammenhang zwischen Intelligenz & Depression hin. ;-)
Lovecraft
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Re: Studie Intelligenz & Depression

Beitrag von Lovecraft »

Diese ganzen Studien sind allein schon deswegen fragwürdig, da man "Glück" nun mal nicht messen kann...weil es für jeden etwas anderes bedeutet - der Einsiedler in der Wüste Gobi, der den ganzen Tag unter seinem Stein hockt und Ameisen zählt, mag ebenso glücklich sein wie der Milliardär Donald Trump in seinem Größenwahn...nun, vielleicht gibt es noch eine andere Möglichkeit - daß alle beide mit ihrem Dasein gar nicht so zufrieden sind, wie es den Anschein hat - und ich neige zu der Ansicht, dass "Glück" ohnehin eine Illusion ist, eine Fiktion, die von der Gesellschaft gezielt dazu genutzt wird, die Menschen als nützliche Sklaven abzurichten, indem sie ihnen einen einheitlichen Glücksbegriff suggeriert: das Streben nach Geld und Besitz - was für die Profiteure des Systems äußerst nützlich ist...

...und daß "Glück" etwas mit der Intelligenz zu tun hat, glaube ich schon gar nicht...
Abendstern
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Re: Studie Intelligenz & Depression

Beitrag von Abendstern »

Einerseits kann ich die Argumentation nachvollziehen.

Man muß sich vor allem auch fragen: Was ist Intelligenz überhaupt? Erst einmal hat ja jeder Mensch dieselbe Masse an Gehirn im Oberstübchen. Und wenn man von der Plastizität desselben ausgeht, so wird ein Urwaldmensch sicherlich unsere westlichen Intelligenztests nicht bestehen, dafür aber Zeichen der Natur deuten können, die uns hier völlig verborgen sind. Das heißt, die Intelligenz des einen läßt ihn vielleicht in mathematischen Tests brillieren, die Intelligenz des anderen läßt ihn dafür im Urwald überleben. Mit den in unseren Intelligenztests abgefragten Fähigkeiten dort überleben zu wollen, wäre also reichlich unintelligent. ;-)

Andererseits:

Rein biologisch gesehen ist Glücksempfinden ein Überlebensleitfaden. Die Dinge, die uns evolutionsbiologisch seit jeher das Überleben gesichert haben: Eingebundensein in eine Sozialgemeinschaft, Geborgenheit, Fett & Kohlehydrate, Mutter-Kind-Bindung etc.

Der glückliche Einsiedler ist dabei eher die Ausnahme. Viele Einsiedler sind somit letzten Endes doch wieder auf Unterstützung durch die Sozialgemeinschaft angewiesen.

Unwohlsein & Depression sehe ich dabei als Mangel an lebensförderlichen Umständen: Existenzängste, unfreiwillige Isolation, Mobbing, Krankheit, stimuliarme Umgebungen wie Plattenbauten etc.

Ich persönlich kenne auch keinen Depressiven, der aus heiterem Himmel trotz bester Lebensumstände depressiv wäre. Selbst wenn es nach außen so scheinen mag, so schleppen viele hinter der Fassade der hochfunktionalen Depression oft ihre tiefgehenden Geheimnisse mit sich herum.

Nicht umsonst bin ich überdies Fan des Begriffs "depressiver Realismus". Denn wer nach klassischer Definition von Intelligenz in der Lage ist, rational hinter die Schleier all der illusorischen Glaubensmuster zu blicken, die uns mit ihrer Verklärung der Wirklichkeit durch die Härten des Lebens helfen, der ist angesichts der schonungslosen Wahrheit oft in der Tat gleichwohl depressiv.
Peterchen
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Re: Studie Intelligenz & Depression

Beitrag von Peterchen »

Abendstern hat geschrieben:
Man muß sich vor allem auch fragen: Was ist Intelligenz überhaupt?
Das was der IQ-Test misst :mrgreen:
Erst einmal hat ja jeder Mensch dieselbe Masse an Gehirn im Oberstübchen.
Eigentlich nicht. Menschen unterscheiden sich in ihrem Gehirnvolumen, und es gibt auch einen gewissen Zusammenhang zwischen Gehirnvolumen und IQ:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26449760
Und wenn man von der Plastizität desselben ausgeht, so wird ein Urwaldmensch sicherlich unsere westlichen Intelligenztests nicht bestehen, dafür aber Zeichen der Natur deuten können, die uns hier völlig verborgen sind. Das heißt, die Intelligenz des einen läßt ihn vielleicht in mathematischen Tests brillieren, die Intelligenz des anderen läßt ihn dafür im Urwald überleben. Mit den in unseren Intelligenztests abgefragten Fähigkeiten dort überleben zu wollen, wäre also reichlich unintelligent. ;-)
Intelligenz ist ja nicht gleichzusetzen mit erworbenen Fähigkeiten, sondern entspricht eher der allgemeinen Leistungsfähigkeit des Gehirns. Es ist ja offen, wie gut die Urwald-Typen in einem IQ-Test abschneiden würden, wenn sie erst Lesen, Schreiben und den Umgang mit Zahlen lernen würden.
Unwohlsein & Depression sehe ich dabei als Mangel an lebensförderlichen Umständen: Existenzängste, unfreiwillige Isolation, Mobbing, Krankheit, stimuliarme Umgebungen wie Plattenbauten etc.
Naja, ich denke schon, dass es Menschen gibt, die auch in guten äußeren Umständen depressiv sind.

Es gibt ja die Theorie des "hedonic setpoint", die besagt, dass jeder Mensch eine Art glücksmäßige Normal-Einstellung hat, um die herum sein tatsächliches Glücksgefühl lebenslang oszilliert. Wenn er Geld gewinnt, dann ist er eine Weile glücklicher, wenn er krank wird, dann ist er eine Weile unglücklicher. Aber im Schnitt wird sein Lebensglück seinem hedonic setpoint entsprechen. Und wenn der hedonic setpoint besonders niedrig ist, dann wird er auch in den besten Umständen kein sehr glückliches Leben führen.

Der transhumanistische Philosoph David Pearce hat den Plan, den hedonic setpoint aller Menschen mit Hilfe der Gentechnik so weit nach oben zu verschieben, dass intensives Leid biologisch unmöglich wird und alle Menschen jeden Tag ein Glück erleben, das die größten Glücksmomente der heutigen Menschen übertrifft. Eine gute Idee, aber leider noch Zukunftsmusik.
Lovecraft
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Re: Studie Intelligenz & Depression

Beitrag von Lovecraft »

Peterchen hat geschrieben:
Abendstern hat geschrieben:
Man muß sich vor allem auch fragen: Was ist Intelligenz überhaupt?
Das was der IQ-Test misst :mrgreen:
Erst einmal hat ja jeder Mensch dieselbe Masse an Gehirn im Oberstübchen.
Eigentlich nicht. Menschen unterscheiden sich in ihrem Gehirnvolumen, und es gibt auch einen gewissen Zusammenhang zwischen Gehirnvolumen und IQ:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26449760
Und wenn man von der Plastizität desselben ausgeht, so wird ein Urwaldmensch sicherlich unsere westlichen Intelligenztests nicht bestehen, dafür aber Zeichen der Natur deuten können, die uns hier völlig verborgen sind. Das heißt, die Intelligenz des einen läßt ihn vielleicht in mathematischen Tests brillieren, die Intelligenz des anderen läßt ihn dafür im Urwald überleben. Mit den in unseren Intelligenztests abgefragten Fähigkeiten dort überleben zu wollen, wäre also reichlich unintelligent. ;-)
Intelligenz ist ja nicht gleichzusetzen mit erworbenen Fähigkeiten, sondern entspricht eher der allgemeinen Leistungsfähigkeit des Gehirns. Es ist ja offen, wie gut die Urwald-Typen in einem IQ-Test abschneiden würden, wenn sie erst Lesen, Schreiben und den Umgang mit Zahlen lernen würden.
Die Intelligenz des "Wilden" dürfte dabei nur anders gelagert - und auf weitaus nützlichere und elementarere Funktionen "geeicht" sein, als beim "Zivilisationmenschen": Auf das Überleben in der Wildnis, auf Erfolg beim Jagen und Sammeln, auf das frühzeitige Erkennen von Gefahren, durch Giftschlangen oder anderes übles Getier etc...Lesen und Schreiben zu lernen, wären da ja eher unnütze Fähigkeiten und damit Zeitverschwendung.
Unwohlsein & Depression sehe ich dabei als Mangel an lebensförderlichen Umständen: Existenzängste, unfreiwillige Isolation
...Naja, ich denke schon, dass es Menschen gibt, die auch in guten äußeren Umständen depressiv sind.
Wobei die Letzteren dann aber doch eher die Ausnahme sind - Robert Enke zählte wohl dazu. Grundsätzlich denke ich, dass ein Mensch umso glücklicher ist, je mehr seine tatsächlichen Lebensumstände mit seinen eigenen diesbezüglichen Vorstellungen übereinstimmen.
Es gibt ja die Theorie des "hedonic setpoint", die besagt, dass jeder Mensch eine Art glücksmäßige Normal-Einstellung hat, um die herum sein tatsächliches Glücksgefühl lebenslang oszilliert. Wenn er Geld gewinnt, dann ist er eine Weile glücklicher, wenn er krank wird, dann ist er eine Weile unglücklicher. Aber im Schnitt wird sein Lebensglück seinem hedonic setpoint entsprechen. Und wenn der hedonic setpoint besonders niedrig ist, dann wird er auch in den besten Umständen kein sehr glückliches Leben führen.

Der transhumanistische Philosoph David Pearce hat den Plan, den hedonic setpoint aller Menschen mit Hilfe der Gentechnik so weit nach oben zu verschieben, dass intensives Leid biologisch unmöglich wird und alle Menschen jeden Tag ein Glück erleben, das die größten Glücksmomente der heutigen Menschen übertrifft. Eine gute Idee, aber leider noch Zukunftsmusik.
Interessante Vorstellung, eine schöne Utopie...doch Utopien hatten bisher leider allesamt ein- und denselben gravierenden Fehler: das Gefahrenpotential, in eine Dystopie umzuschlagen - siehe "Brave New World" und "1984"...und am Ende triumphiert dann irgendein "Big Brother" - oder ein "Khan Noonian Singh"...der bessere und weniger gefährlichere Weg wäre daher eigentlich, nicht die Menschen anzupassen, um sie glücklicher zu machen, sondern jene Faktoren abzuschaffen, jene externen Faktoren, die das meiste Leid verursachen, auszumerzen oder zumindest radikal zu verringern: materielle Privilegien und soziale Ungleichheiten als Folge davon - wären hier an erster Stelle zu nennen...eine genetisch verbesserte Kaste von "Augments" hingegen, so wie bei "Brave New World" oder ST-Enterprise - würde mit höchster Wahrscheinlichkeit eine totalitäre Diktatur errichten, die ebenjenen Vorlagen entspricht, also vom Regen in die Traufe, könnte man sagen...
Die "Minderbeglückten", also genetisch Unveränderten ohne "Glücks-Upgrade" in der Birne, wären dann automatisch ein evolutionäres Auslaufmodell - und das endet für die Auslaufmodelle meistens damit, daß sie auf der Abschußliste stehen...
Abendstern
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Re: Studie Intelligenz & Depression

Beitrag von Abendstern »

Peterchen hat geschrieben:
Abendstern hat geschrieben:Man muß sich vor allem auch fragen: Was ist Intelligenz überhaupt?
Das was der IQ-Test misst
Abendstern hat geschrieben:Erst einmal hat ja jeder Mensch dieselbe Masse an Gehirn im Oberstübchen.
Eigentlich nicht. Menschen unterscheiden sich in ihrem Gehirnvolumen, und es gibt auch einen gewissen Zusammenhang zwischen Gehirnvolumen und IQ:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26449760
Abendstern hat geschrieben:Und wenn man von der Plastizität desselben ausgeht, so wird ein Urwaldmensch sicherlich unsere westlichen Intelligenztests nicht bestehen, dafür aber Zeichen der Natur deuten können, die uns hier völlig verborgen sind. Das heißt, die Intelligenz des einen läßt ihn vielleicht in mathematischen Tests brillieren, die Intelligenz des anderen läßt ihn dafür im Urwald überleben. Mit den in unseren Intelligenztests abgefragten Fähigkeiten dort überleben zu wollen, wäre also reichlich unintelligent.
Intelligenz ist ja nicht gleichzusetzen mit erworbenen Fähigkeiten, sondern entspricht eher der allgemeinen Leistungsfähigkeit des Gehirns. Es ist ja offen, wie gut die Urwald-Typen in einem IQ-Test abschneiden würden, wenn sie erst Lesen, Schreiben und den Umgang mit Zahlen lernen würden.
Gut, es war vielleicht vereinfacht ausgedrückt (...aber man hätte es durchaus richtig verstehen können). Gemeint war, daß jeder Mensch - bis auf gewisse genetische Unterschiede oder Erkrankungen und Lebensumstände - erst einmal dieselben Potentiale hat: Jeder kann lesen, schreiben und rechnen lernen. Aber nicht jeder tut es. Weil die Lebensumstände vielleicht ganz andere Fähigkeiten erfordern. Also sagt unser IQ-Test im Grunde nichts über die wahre Intelligenz eines Menschen aus, gerade WEIL er sich lediglich auf bestimmte erworbene Fähigkeiten bezieht. Ein Urwaldmensch wird sicherlich nicht aus dem FF sagen können, was 13 hoch 13 ist - oder umgekehrt die Wurzel daraus ziehen können. Nur deswegen muß er nicht weniger intelligent sein.

Den Bezug auf die Studie verstehe ich nicht. Sie schließt mit dem Satz:

"we show that it is not warranted to interpret brain size as an isomorphic proxy of human intelligence differences."

Abgesehen davon, muß man hier wieder differenzieren, was überhaupt eine Masse ist. Ist eine Masse ein Volumen, die Dichte oder beides?

Daß einige Affenarten trotz identischer (menschlicher) Gehirngröße (angeblich) weniger intelligent sind, führt man darauf zurück, daß das Gehirn weniger Dichte aufweist. Ich schreibe "angeblich", weil sich der Mensch in seiner Überheblichkeit ja auch schon öfter mal getäuscht hat. Am Ende sind Affen auch nur anders intelligent. Elefanten müßten nach der Gehirn-Volumen-Theorie ja beispielsweise um ein Vielfaches intelligenter sein als Menschen, würden nur trotzdem nicht unseren IQ-Test bestehen.

Und auch zwei Menschen mit identischer Schulbidung müssen nicht unterschiedlich intelligent sein, nur weil sie in IQ-Tests unterschiedlich abschneiden. Denn es kann ja durchaus sein, daß sich der eine bspw. schlicht nicht für Mathe interessiert hat oder sich durch ein gewalttätiges Elternhaus und 10 kleine Geschwister nicht auf die Schule konzentrieren konnte, dafür aber ganz tolle andere Fähigkeiten entwickelt hat, die entweder im Intelligenztest nicht abgefragt werden oder schlicht die Bewertungsskala sprengen. Wie wäre das beispielsweise mit Savants? Sind diese weniger intelligent? Oder nur anders intelligent? Dann gibt es noch rare Fälle, in denen Menschen über kaum Gehirnmasse verfügen, aber dennoch ein ganz normales und unauffälliges Leben leben. Woraus also speist sich Intelligenz? Und wie kann sie wirklich objektiv bewertet werden?

Fragen über Fragen!

Peterchen hat geschrieben:Naja, ich denke schon, dass es Menschen gibt, die auch in guten äußeren Umständen depressiv sind.
Das schon - deshalb schrieb ich ja:
Unwohlsein & Depression sehe ich dabei als Mangel an lebensförderlichen Umständen: Existenzängste, unfreiwillige Isolation, Mobbing, Krankheit, stimuliarme Umgebungen wie Plattenbauten etc.
Krankheit sehe ich durchaus als eine Option. Aber eben nur als eine.
Peterchen
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Re: Studie Intelligenz & Depression

Beitrag von Peterchen »

Abendstern hat geschrieben: Gut, es war vielleicht vereinfacht ausgedrückt (...aber man hätte es durchaus richtig verstehen können). Gemeint war, daß jeder Mensch - bis auf gewisse genetische Unterschiede oder Erkrankungen und Lebensumstände - erst einmal dieselben Potentiale hat: Jeder kann lesen, schreiben und rechnen lernen. Aber nicht jeder tut es.
Was heißt dieselben Potentiale? Können alle Menschen lernen, wie man Differentialgleichungen löst? Können alle Menschen lernen, wie Rembrandt zu malen?
Weil die Lebensumstände vielleicht ganz andere Fähigkeiten erfordern. Also sagt unser IQ-Test im Grunde nichts über die wahre Intelligenz eines Menschen aus, gerade WEIL er sich lediglich auf bestimmte erworbene Fähigkeiten bezieht.
Eigentlich gilt das gerade nicht.
Den Bezug auf die Studie verstehe ich nicht. Sie schließt mit dem Satz:

"we show that it is not warranted to interpret brain size as an isomorphic proxy of human intelligence differences."
Ich hab doch geschrieben, dass es eine gewisse Korrelation gibt, keinen deterministische.
Abgesehen davon, muß man hier wieder differenzieren, was überhaupt eine Masse ist. Ist eine Masse ein Volumen, die Dichte oder beides?
Masse ist das Produkt aus Volumen und Dichte. Aber ich glaube nicht, dass menschliche Gehirne in ihrer Dichte stark variieren, insofern genügt wohl der Bezug auf das Volumen.
Daß einige Affenarten trotz identischer (menschlicher) Gehirngröße (angeblich) weniger intelligent sind, führt man darauf zurück, daß das Gehirn weniger Dichte aufweist. Ich schreibe "angeblich", weil sich der Mensch in seiner Überheblichkeit ja auch schon öfter mal getäuscht hat. Am Ende sind Affen auch nur anders intelligent. Elefanten müßten nach der Gehirn-Volumen-Theorie ja beispielsweise um ein Vielfaches intelligenter sein als Menschen, würden nur trotzdem nicht unseren IQ-Test bestehen.
Wie gesagt, der Zusammenhang zwischen Intelligenz und Gehirngröße ist nicht deterministisch, außerdem bezog ich mich nur auf den Menschen.

Eine bestimmte Gehirngröße ist aber offenbar eine Voraussetzung für eine bestimmte Intelligenz, andernfalls hätte das Gehirnvolumen in der menschlichen Evolution nicht so stark zunehmen müssen.
Und auch zwei Menschen mit identischer Schulbidung müssen nicht unterschiedlich intelligent sein, nur weil sie in IQ-Tests unterschiedlich abschneiden. Denn es kann ja durchaus sein, daß sich der eine bspw. schlicht nicht für Mathe interessiert hat oder sich durch ein gewalttätiges Elternhaus und 10 kleine Geschwister nicht auf die Schule konzentrieren konnte, dafür aber ganz tolle andere Fähigkeiten entwickelt hat, die entweder im Intelligenztest nicht abgefragt werden oder schlicht die Bewertungsskala sprengen. Wie wäre das beispielsweise mit Savants? Sind diese weniger intelligent? Oder nur anders intelligent? Dann gibt es noch rare Fälle, in denen Menschen über kaum Gehirnmasse verfügen, aber dennoch ein ganz normales und unauffälliges Leben leben. Woraus also speist sich Intelligenz? Und wie kann sie wirklich objektiv bewertet werden?
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Krankheit sehe ich durchaus als eine Option. Aber eben nur als eine.
Neben Krankheiten können auch genetische Prädispositionen eine Rolle spielen.
Peterchen
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Re: Studie Intelligenz & Depression

Beitrag von Peterchen »

Lovecraft hat geschrieben:


Interessante Vorstellung, eine schöne Utopie...doch Utopien hatten bisher leider allesamt ein- und denselben gravierenden Fehler: das Gefahrenpotential, in eine Dystopie umzuschlagen - siehe "Brave New World" und "1984"...und am Ende triumphiert dann irgendein "Big Brother" - oder ein "Khan Noonian Singh"...der bessere und weniger gefährlichere Weg wäre daher eigentlich, nicht die Menschen anzupassen, um sie glücklicher zu machen, sondern jene Faktoren abzuschaffen, jene externen Faktoren, die das meiste Leid verursachen, auszumerzen oder zumindest radikal zu verringern: materielle Privilegien und soziale Ungleichheiten als Folge davon - wären hier an erster Stelle zu nennen...eine genetisch verbesserte Kaste von "Augments" hingegen, so wie bei "Brave New World" oder ST-Enterprise - würde mit höchster Wahrscheinlichkeit eine totalitäre Diktatur errichten, die ebenjenen Vorlagen entspricht, also vom Regen in die Traufe, könnte man sagen...
Die "Minderbeglückten", also genetisch Unveränderten ohne "Glücks-Upgrade" in der Birne, wären dann automatisch ein evolutionäres Auslaufmodell - und das endet für die Auslaufmodelle meistens damit, daß sie auf der Abschußliste stehen...
Die Beispiele, die du bringst, sind alle fiktiv und daher per se noch kein Argument. Man müsste begründen, wieso es im echten Leben genauso laufen sollte wie in der Phantasie von Aldous Huxley. Vielleicht reflektieren diese Fiktionen einfach nur unseren Status quo-Bias und unsere Angst vor Veränderung.

Sicherlich ist die Möglichkeit einer Verschlimmerung sozialer Ungleichheiten nicht von der Hand zu weisen. Andererseits könnte die Welt auch sehr viel gerechter und besser werden, wenn alle Menschen Zugang zu dieser Technik hätten.

Es wäre jedenfalls keine gute Idee gewesen, vor 100 Jahren den medizinischen Fortschritt zu verbieten mit dem Hinweis darauf, dass nur die Reichen davon profitieren werden. Oder die Entwicklung von Computern zu verbieten, weil sich eh nur die reichsten Menschen des Planeten so ein Gerät werden leisten können.
Lovecraft
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Re: Studie Intelligenz & Depression

Beitrag von Lovecraft »

Peterchen hat geschrieben:
Lovecraft hat geschrieben:


Interessante Vorstellung, eine schöne Utopie...doch Utopien hatten bisher leider allesamt ein- und denselben gravierenden Fehler: das Gefahrenpotential, in eine Dystopie umzuschlagen - siehe "Brave New World" und "1984"...und am Ende triumphiert dann irgendein "Big Brother" - oder ein "Khan Noonian Singh"...der bessere und weniger gefährlichere Weg wäre daher eigentlich, nicht die Menschen anzupassen, um sie glücklicher zu machen, sondern jene Faktoren abzuschaffen, jene externen Faktoren, die das meiste Leid verursachen, auszumerzen oder zumindest radikal zu verringern: materielle Privilegien und soziale Ungleichheiten als Folge davon - wären hier an erster Stelle zu nennen...eine genetisch verbesserte Kaste von "Augments" hingegen, so wie bei "Brave New World" oder ST-Enterprise - würde mit höchster Wahrscheinlichkeit eine totalitäre Diktatur errichten, die ebenjenen Vorlagen entspricht, also vom Regen in die Traufe, könnte man sagen...
Die "Minderbeglückten", also genetisch Unveränderten ohne "Glücks-Upgrade" in der Birne, wären dann automatisch ein evolutionäres Auslaufmodell - und das endet für die Auslaufmodelle meistens damit, daß sie auf der Abschußliste stehen...
Die Beispiele, die du bringst, sind alle fiktiv und daher per se noch kein Argument. Man müsste begründen, wieso es im echten Leben genauso laufen sollte wie in der Phantasie von Aldous Huxley. Vielleicht reflektieren diese Fiktionen einfach nur unseren Status quo-Bias und unsere Angst vor Veränderung.

Sicherlich ist die Möglichkeit einer Verschlimmerung sozialer Ungleichheiten nicht von der Hand zu weisen. Andererseits könnte die Welt auch sehr viel gerechter und besser werden, wenn alle Menschen Zugang zu dieser Technik hätten.

Es wäre jedenfalls keine gute Idee gewesen, vor 100 Jahren den medizinischen Fortschritt zu verbieten mit dem Hinweis darauf, dass nur die Reichen davon profitieren werden. Oder die Entwicklung von Computern zu verbieten, weil sich eh nur die reichsten Menschen des Planeten so ein Gerät werden leisten können.
Es stimmt zwar, dass es sich bei den Werken von Huxley und Orwell um rein fiktive Beispiele handelt - wobei jedoch viele Aspekte dieser Visionen -insbesondere jene bei Orwell - der Wirklichkeit sehr nahe kommen, bzw., sich lange nach Erscheinen der Bücher bewahrheitet haben...und "fiktiv" ist der Vorschlag dieses Pearce ja ebenfalls - da bislang nicht in der Praxis erprobt - somit können auch keine Resultate ausgewertet werden die besagen, ob das eine gute Idee ist oder nicht - denn leider weiß man das erst hinterher...und die Physiker des "Manhattan Projekt", die damals die erste Atombombe entwickelten, hielten das zumindest Anfangs ebenfalls für eine ganz fabelhafte Idee...zumindest so lange, bis sie auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden...es gibt leider bei jeder bahnbrechenden neuen Technologie immer die Gefahr, dass sie von den Machthabern ausgenutzt wird, um ihre Macht zu behalten, bzw. sich unangreifbar zu machen...dabei bin ich im Prinzip absolut für technologische Fortschritte, sofern sie den Menschen - dann aber allen Menschen und nicht einer privilegierten Kaste - eine Verbesserung der Lebensqualität bringen...ich hätte beispielsweise nichts dagegen, daß sämtliche lebensnotwendigen Aufgaben von Computern oder Robotern übernommen werden, damit die Menschen sich endlich anderen und weitaus lohnenderen Dingen zuwenden könnten, als fast ihr gesamtes Leben mit geistloser und stupider Lohn- (Fron-) arbeit zu vergeuden...wobei das zu einem sehr großen Teil heute bereits machbar wäre...was jedoch vertuscht wird, und daher nur den wenigsten bewußt ist...die Notwendigkeit, sich 8 und mehr Stunden für fremde Interessen opfern zu müssen, ist eine Lüge, die nur wenige durchschauen...es gäbe längst Alternativen - aber Sklaverei bedeutet Macht, Macht über Menschen, indem man ihnen weismacht, 2+2=5 - und damit wären wir dann wieder bei Orwell...
Abendstern
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Re: Studie Intelligenz & Depression

Beitrag von Abendstern »

Peterchen hat geschrieben:
Abendstern hat geschrieben: Krankheit sehe ich durchaus als eine Option. Aber eben nur als eine.
Neben Krankheiten können auch genetische Prädispositionen eine Rolle spielen.
Deshalb schrieb ich ja:
Gemeint war, daß jeder Mensch - bis auf gewisse genetische Unterschiede oder Erkrankungen und Lebensumstände - erst einmal dieselben Potentiale hat:
Habe das Gefühl, daß das hier gerade in einen Grabenkampf ausartet...
Peterchen
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Re: Studie Intelligenz & Depression

Beitrag von Peterchen »

Lovecraft hat geschrieben: Es stimmt zwar, dass es sich bei den Werken von Huxley und Orwell um rein fiktive Beispiele handelt - wobei jedoch viele Aspekte dieser Visionen -insbesondere jene bei Orwell - der Wirklichkeit sehr nahe kommen, bzw., sich lange nach Erscheinen der Bücher bewahrheitet haben...und "fiktiv" ist der Vorschlag dieses Pearce ja ebenfalls - da bislang nicht in der Praxis erprobt - somit können auch keine Resultate ausgewertet werden die besagen, ob das eine gute Idee ist oder nicht - denn leider weiß man das erst hinterher...und die Physiker des "Manhattan Projekt", die damals die erste Atombombe entwickelten, hielten das zumindest Anfangs ebenfalls für eine ganz fabelhafte Idee...zumindest so lange, bis sie auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden...es gibt leider bei jeder bahnbrechenden neuen Technologie immer die Gefahr, dass sie von den Machthabern ausgenutzt wird, um ihre Macht zu behalten, bzw. sich unangreifbar zu machen...
Selbst Atomwaffen haben vielleicht ihr Gutes, da wir ohne sie möglicherweise längst einen dritten Weltkrieg gehabt hätten. Seit es Atombomben gibt, ist es nicht mehr so einfach, einen großen Krieg vom Zaun zu brechen, ohne die eigene Vernichtung zu riskieren.
dabei bin ich im Prinzip absolut für technologische Fortschritte, sofern sie den Menschen - dann aber allen Menschen und nicht einer privilegierten Kaste - eine Verbesserung der Lebensqualität bringen
Ich wüsste kein Beispiel für eine Technik, die bis jetzt nur einer privilegierten Kaste zugute gekommen ist. Zum Beispiel ist die 2-Klassen-Medizin in Deutschland (Privat- vs. Kassenpatient) eine Schande, aber es ist auch klar, dass selbst ein Hartz IV-Empfänger in Deutschland heute besser behandelt wird als ein Millionär im 19. Jahrhundert.
ich hätte beispielsweise nichts dagegen, daß sämtliche lebensnotwendigen Aufgaben von Computern oder Robotern übernommen werden, damit die Menschen sich endlich anderen und weitaus lohnenderen Dingen zuwenden könnten, als fast ihr gesamtes Leben mit geistloser und stupider Lohn- (Fron-) arbeit zu vergeuden.
Sehe ich genauso. Aber ich denke, dass viele Menschen auch ohne den Zwang zur Erwerbsarbeit kein großartiges Leben führen würden. Dafür ist der hedonic setpoint und der IQ der meisten Menschen einfach zu niedrig.

Die Lebensqualität eines Menschen beruht eben zu einem riesigen Teil auf seiner eigenen Beschaffenheit. Wenn man also eine "bessere Welt" möchte, dann müsste man vor allem den Menschen selbst verändern. Dazu noch mal Schopenhauer:

"Allerdings ist für das Wohlsein des Menschen, ja für die ganze Weise seines Daseins die Hauptsache offenbar das, was in ihm selbst besteht, oder vergeht. Hier nämlich liegt unmittelbar sein inneres Behagen, oder Unbehagen, als welches zunächst das Resultat seines Empfindens, Wollens und Denkens ist; während alles außerhalb Gelegene doch nur mittelbar darauf Einfluß hat. Daher affizieren dieselben äußeren Vorgänge, oder Verhältnisse, jeden ganz anders, und bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt. Denn nur mit seinen eigenen Vorstellungen, Gefühlen und Willensbewegungen hat er es unmittelbar zu tun: die Außendinge haben nur, sofern sie diese veranlassen, Einfluß auf ihn. Die Welt, in der jeder lebt, hängt zunächst ab von seiner Auffassung derselben, richtet sich daher nach der Verschiedenheit der Köpfe: dieser gemäß wird sie arm, schal und flach, oder reich, interessant und bedeutungsvoll ausfallen. Während z. B. mancher den andern beneidet um die interessanten Begebenheiten, die ihm in seinem Leben aufgestoßen sind, sollte er ihn vielmehr um die Auffassungsgabe beneiden, welche jenen Begebenheiten die Bedeutsamkeit verlieh, die sie in seiner Beschreibung haben: denn dieselbe Begebenheit, welche in einem geistreichen Kopfe sich so interessant darstellt, würde, von einem flachen Alltagskopf aufgefaßt, auch nur eine schale Szene aus der Alltagswelt sein.
(...)
Aus seiner Individualität kann keiner heraus. Und wie das Tier unter allen Verhältnissen, in die man es setzt, auf den engen Kreis beschränkt bleibt, den die Natur seinem Wesen unwiderruflich gezogen hat, weshalb z. B. unsere Bestrebungen, ein geliebtes Tier zu beglücken, eben wegen jener Grenzen seines Wesens und Bewußtseins, stets innerhalb enger Schranken sich halten müssen; – so ist es auch mit dem Menschen: durch seine Individualität ist das Maß seines möglichen Glückes zum Voraus bestimmt. Besonders haben die Schranken seiner Geisteskräfte seine Fähigkeit für erhöhten Genuß ein für allemal festgestellt. Sind sie eng, so werden alle Bemühungen von außen, alles was Menschen, alles was das Glück für ihn tut, nicht vermögen, ihn über das Maß des gewöhnlichen, halb tierischen Menschenglücks und Behagens hinauszuführen: auf Sinnengenuß, trauliches und heiteres Familienleben, niedrige Geselligkeit und vulgären Zeitvertreib bleibt er angewiesen."

@Abendstern:
Habe das Gefühl, daß das hier gerade in einen Grabenkampf ausartet...
Wieso das? Ist doch eine völlig harmlose Diskussion.
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