Better Never to Have Been

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Erloesung
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Re: Better Never to Have Been

Beitrag von Erloesung »

https://www.zeit.de/kultur/2018-04/anti ... feminismus

" Wer nicht geboren wird, hat keine Probleme
Eine Welt ohne Menschen wäre besser: Der Antinatalist Théophile de Giraud ist gegen das Leben an sich, meint das aber nicht persönlich. Hat er vielleicht sogar recht? "

Man beachte die Kommentar-Anzahl: 771 Kommentare.
Da "Die Zeit" ja auch als Print-Version erscheint, denke ich, dass nun immer mehr Menschen vom Antinatalismus erfahren werden.

edit: Ich muss mir erst noch weitere Gedanken darüber machen, deswegen persönliche Meinung erstmal entfernt.
Abendstern
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Re: Better Never to Have Been

Beitrag von Abendstern »

Danke für diesen interessanten Artikel.

"Von der Unverschämtheit, sich fortzupflanzen" :lol: Sehr gut.

Erinnert mich wieder einmal daran, daß ich schon in Teenager-Jahren darüber philosophierte, daß Kinder in die Welt zu setzen entgegen der allgemeinen Meinung nur ein egoistischer Akt sein könne.

"Das Kinderkriegen wird ästhetisiert, die Reiswaffel-Mama oder der Dadbod-Papa werden zwar oft verspottet, gehören aber zum Inventar des urbanen Lebens." :lol:

"Ein Vorfall in der Grundschule ist ihm besonders scharf in Erinnerung: Er soll die Umrisse eines Huhns auf einem Blatt Papier mit einer Nadel ausstechen, findet aber, dass eine Schere dafür viel praktischer wäre. Die Lehrerin besteht darauf, dass er die Nadel nimmt. Warum? "Weil das Ziel der Aufgabe ist, die Aufgabe auszuführen", habe sie gesagt. "Da wusste ich, dass ich nicht ganz in diese Gesellschaft passe."

Oh ja, auch das schon frühe Kindheitserinnerungen.

"Wenn die Kinder schon mal da sind, dann sollen sie auch eine coole Kindheit haben."

Ganz meiner Meinung.

"Vater und Mutter schulden ihrem Kind alles. Das Kind schuldet ihnen nichts"

Das würde ich doch glatt gerne einmal meinen Eltern sagen.
Erloesung
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Re: Better Never to Have Been

Beitrag von Erloesung »

Meinung:
Also ich hab bisher keine Kinder gezeugt und werde dies in meinem Leben auch nicht tun. Also verhindere ich schonmal Leid.

Aber uns Lebenden bringt diese Antinatalismus Philosophie nichts. Deshalb leg ich auch nicht mehr so großen Wert darauf. Ich hab das Gefühl, dass manche denken, dass dieser Antinatalismus ihr Leben "verändern" würde zum positiven etc., aber das stimmt ja garnicht. Die einzigen, die davon "profitieren", sind die Kinder, die durch diese Philosophie nicht geboren werden.
Peterchen
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Re: Better Never to Have Been

Beitrag von Peterchen »

Dass Antinatalismus keine Hilfe für diejenigen ist, die das Pech hatten, geboren zu werden, liegt doch auf der Hand. Man verhindert nur weiteres Leid.

Ist ein bisschen wie mit einer Impfung, die auch nicht denen hilft, die bereits infiziert wurden...
Erloesung
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Re: Better Never to Have Been

Beitrag von Erloesung »

Peterchen hat geschrieben:Dass Antinatalismus keine Hilfe für diejenigen ist, die das Pech hatten, geboren zu werden, liegt doch auf der Hand. Man verhindert nur weiteres Leid.

Ist ein bisschen wie mit einer Impfung, die auch nicht denen hilft, die bereits infiziert wurden...
Ja. Wobei es doch einen Vorteil für die Lebenden gibt: Bisher dachte man, dass man mit so einer Meinung ziemlich alleine sei, und wenn man diese Meinung anderen erzählt hat, haben viele oft gesagt, man wäre "verrückt" oder diese Einstellung wäre "verrückt".

Jetzt kann man sagen, dass der Antinatalismus eine anerkannte Philosophie ist, mit Wikipedia Artikel etc., Und ich hab noch einen weiteren Vorteil gefunden. Nämlich, dass man unter Antinatalisten, (wenn man möchte) Gleichgesinnte finden kann. Auch Suizid sehen viele AN als "gute" Option.
Wobei auch einige von diesem David Benatar Argument "Der Tod wäre schlecht" (also auch Suizid) "verblendet" sind. Das finde ich ziemlich schade, dass Benatar so ein -nicht verständliches- Argument veröffentlicht und viele "Anhänger" ihm dann das einfach abkaufen.
Aber naja, jedenfalls ist man nun nicht mehr alleine mit der "Das Leben ist schlecht"-Meinung.
philosoph1
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Re: Better Never to Have Been

Beitrag von philosoph1 »

lol..Benatars Argumente gegen ein Fortbestehen der Menschheit sind ja absurd genug.
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