Suche nach Methoden und Hilfsmitteln - Merkt ihr was?

Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

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Attobos
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Suche nach Methoden und Hilfsmitteln - Merkt ihr was?

Beitrag von Attobos »

Hi zusammen.

Ich bin 42 und beschäftige mich mit dem Thema schon gut 15 Jahre.
Nun fällt mir immer mehr auf, wieviel Zeit und Geld man alleine in die Suche, Organisation und Recherche dazu steckt, für das was man eigentlich vorhatte. :-) Habe mir dazu schon öfters Gedanken gemacht und beim Rückblick darauf, "Man das waren wieder 1.000 € für nichts" oder "jetzt beschäftige ich mich schon wieder 5 Wochen damit".
Ist doch schon irgendwie irre, dass wir / viele auschecken wollen, aber durch die Planung selbst, weiterleben. :-D

Ganz aktuell fällt mir der superschlaue Spruch vom Lauterbach in einem heutigen Interview ein. "Geplante Suizide sind auf einen bestimmten Ort ausgerichtet. Wenn wir diese Orte unzugänglich machen, verschwinden auch die Suizidavancen beim Delinquenten".

Geht es euch auch manchmal so? Oder wenn ihr mal an eure Zeit zuürckdenkt, könnte man da nicht auch sagen das "Hobby" der Suche lässt mich weitermachen?

Schreibt doch mal eure Gedanken dazu.

LG
Dissolved_Alice
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Re: Suche nach Methoden und Hilfsmitteln - Merkt ihr was?

Beitrag von Dissolved_Alice »

Ich hoffe das Lauterbach Zitat war n schlechter Witz
Attobos
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Re: Suche nach Methoden und Hilfsmitteln - Merkt ihr was?

Beitrag von Attobos »

War es aber nicht........... siehe Nachrichten / berichte / statements
Attobos
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Registriert: Mittwoch 1. Mai 2024, 22:03

Re: Suche nach Methoden und Hilfsmitteln - Merkt ihr was?

Beitrag von Attobos »

Dissolved_Alice hat geschrieben: Freitag 10. Mai 2024, 14:21 Ich hoffe das Lauterbach Zitat war n schlechter Witz
Ich halte generell nichts mehr von Politikern, aber als ich dieses Statement hörte, konnte ich nur noch Kopfschütteln. Der Knabe definiert Suizidale Menschen wirklich nur als 17 Jähriges Teen-Girl die sich ins Höschen macht, weil der Typ aus der Parallelklasse Schluss gemacht hat......... Pff........... Lange Rede kurzer Sinn......... Wiedermal total am Thema vorbei.
Carta
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Re: Suche nach Methoden und Hilfsmitteln - Merkt ihr was?

Beitrag von Carta »

Naja was erwartet ihr von einer Hirn-unzulässiges Wort Gesellschaft wie unsere Menschheit. Die Krone der Schöpfung der Homo-Sapiens-Sapiens, der "denkende" Mensch, ich lach mich schlapp.

Habe es bei meinem Vater gesehen, welcher vor einigen Jahren an Parkinson gestorben ist. Mein Vater hatte eigentlich noch Glück und er war am Ende nur 1 Jahr im Pflegeheim und auch "nur" 1 quälende Woche schwer atmend auf dem Sterbebett. Als Vater aber kurz vor seinem Tod im Krankenhaus war, hatte er einen Zimmergenossen der auch Parkinson hatte. Der Mann lag schon seit 6 Jahren bewegungsunfähig im Bett. Mehr Kartoffel als Mensch so zu sagen .... schon sehr traurig.

Ich möchte halt darauf hinaus das die meisten von uns Fleisch essen, es aber akzeptieren das diese Tiere in den Mastställen elendig leiden, unsere Haustiere die eigentlich genauso sind (nur kuscheliger) die Verhätscheln wir bis zum geht nicht mehr und haben die etwas, werden sie würdevoll eingeschläfert am Ende. Unseren Mitmensch und uns selbst bleibt diese Gnade nicht, da musst du dich dann Jahrzente in einem schlechten Leben herum quälen. Naja vll denken die "Oberen" auch das man aus den Arbeitssklaven vll noch paar tausender an bezahlten Steuern heraus holen könnte, keine Ahnung.
Attobos
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Re: Suche nach Methoden und Hilfsmitteln - Merkt ihr was?

Beitrag von Attobos »

Carta hat geschrieben: Samstag 11. Mai 2024, 01:54 Naja was erwartet ihr von einer unzulässiges Wort Gesellschaft wie unsere Menschheit. Die Krone der Schöpfung der Homo-Sapiens-Sapiens, der "denkende" Mensch, ich lach mich schlapp.

Naja vll denken die "Oberen" auch das man aus den Arbeitssklaven vll noch paar tausender an bezahlten Steuern heraus holen könnte, keine Ahnung.
Das ist ja genau das Thema, woran ich mich seit Jahren aufhänge. Viele / die Meisten sind schwer krank und arbeiten garnicht (mehr). Verursachen den Kranken.- und Sozialkassen Unmengen an Kosten, die von der Gemeinschaft getragen werden. Viele möchten dies auch gar nicht, aber man wird gezwungen! Jetzt bin ich mit meinen knapp 42 noch relativ jung, aber wenn ich mal grob die letzten 20 Jahre überschlage, kommen mit Sicherheit 300.000 € an Kosten zusammen, DIE ICH GEZWUNGENERMASSEN VERURSACHEN MUSSTE !!
Deswegen halte ich auch von den ganzen Organisationen absolut nichts! Man muss sich als mündiger Mensch bei Dignitas / Exit / Pegasos monatelang durch Unterlagen rechtfertigen, beweisen, bitten und betteln, nur damit DIE Ihren ? aus aus der Schlinge ziehen.
Deswegen kannst sämtliche Organisationen komplett über den Acker schleudern.....
Warum wird dies nicht mal auf breiter Fläche öffentlich gemacht?? Schon meine Eltern wusste (und sind gut damit gefahren), wer zahlt, schafft an. Also hier hast 5.000 €, jetzt her mit dem Mittel! Denn schließlich heißt es ja SELBSTBESTIMMT sterben. PFFF.....
n°cturne
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Registriert: Freitag 12. November 2021, 00:21

Re: Suche nach Methoden und Hilfsmitteln - Merkt ihr was?

Beitrag von n°cturne »

Attobos hat geschrieben: Freitag 10. Mai 2024, 22:25 War es aber nicht........... siehe Nachrichten / berichte / statements
Konnte nichts dazu finden … Aber ich wundere mich über nichts mehr …

Ob mich die Suche nach Hilfsmitteln am Leben hält? Eher nicht. Eher die Angst vor einem unangenehmen Tod oder einem misslungenen Versuch mit körperlichen Folgen. Außerdem möchte ich mich für meinen Tod nicht auch noch anstrengen müssen. Das Leben ist schon anstrengend genug. Sich einfach hinlegen und nicht mehr existieren, davon träume ich in meinen kühnsten Träumen … Aber selbst dieser Wunschtraum wird sabotiert durch mein Verantwortungsgefühl denjenigen gegenüber, die ich dann mit einer ungewissen Zukunft alleine in dieser Welt zurücklassen würde. Also ist Sterben am Ende keine Option und genau das macht mich in vielen Momenten geradezu wahnsinnig. Dieses Gefühl, sich in einer Falle zu befinden, aus der man nicht mehr herauskommt … Weder in die eine, noch in die andere Richtung …

Euthanasie: Ja, wäre auch in meinen Augen die ehrlichere und humanere Variante als dieser bigotte Zirkus …

Ich bin mittlerweile an einem Punkt, an dem ich ganz klar und im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte sage, dass ich bestimmte Dinge nicht mehr will. Dass ich lieber tot wäre, als manche Dinge weiter ertragen zu müssen. Abgesehen von den großen Dingen im Hintergrund sind es nach außen scheinend oft ganz banale Dinge wie diese nicht enden wollende bürokratische Schikane. Ist das nicht verrückt? Lieber tot sein zu wollen als diesen beständigen bürokratischen Zirkus weiter mitzumachen?! So jemand hat doch einen an der Waffel und muss in Therapie! Oder vielleicht doch nicht? Warum darf man keine Lust mehr auf all die Steine und Hürden haben, die einem permanent in den Weg gelegt werden? Warum darf man nicht frei entscheiden, was man will und was nicht? Und was es einem wert ist, weiterzuleben und was nicht? Ist es nicht vielmehr verrückt, jemanden für verrückt zu erklären, weil er keine Lust mehr auf Schikane hat? Weil er sagt, bevor ich jeden Tag Dinge ertragen muss, die ich nicht will, wäre ich lieber nicht mehr existent? Weil sie mich dann nicht mehr quälen würden? Weil ich dann endlich meine Ruhe hätte?

Und wie praktisch - Ressourcen würden auch gleich noch frei werden! Ressourcen, um die man heute kämpfen soll. Was ist, wenn man einfach keine Lust mehr hat, zu kämpfen? Noch dazu gegen Windmühlen? Sollen sich alle anderen doch freuen, wenn ihnen dann mehr bleibt. Genau darum geht es doch letztlich. Je länger ich auf dieser Erde weile, desto mehr beschleicht mich ohnehin das Gefühl, dass einem die eigenen Ressourcen nicht gegönnt werden. Ganz egal, ob das mentale oder monetäre sind. Warum mich also nicht gleich aus der Welt eliminieren, wenn ich darin doch so störend zu sein scheine. Frage mich wirklich manchmal, warum ich überhaupt in diese Welt gesetzt wurde, wenn mein ganzes Leben im Grunde nur dadurch bestimmt ist, dass andere befürchten, dass ihnen durch meine Existenz selbst zu wenig übrig bleibt. Lege auf diesen Kampf überhaupt gar keinen Wert. Keiner hat mich gefragt, ob ich das will. Aber nun bin ich nunmal da. Sorry. Habe mich auch stets redlich bemüht, allen Erwartungen gerecht zu werden. Nur um dann festzustellen, dass das gar nicht erwünscht war. Denn wer sich zu sehr anstrengt, wird offenbar unversehens zur Gefahr der Egobedürfnisse anderer. Nochmals sorry. War nicht meine Absicht. Wollte mich eigentlich nur nützlich machen und auch ein kleines Stück vom Glück. Ich finde das alles jedenfalls höchst verwirrend und ernüchternd. Not my circus, not my monkeys. Warum also sollte man da mitmachen wollen.
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